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Wenn in Organisationen von Resilienz die Rede ist, denken viele an „durchhalten“, „stark bleiben“ oder an Führungskräfte, die alles im Griff haben. Doch resiliente Organisationen funktionieren ganz anders. Sie sind nicht starre Bollwerke, die jedem Sturm trotzen, sondern lernende Systeme, die sich unter Unsicherheit bewegen können. Die Forschung verdeutlicht, dass es weniger um heroisches Aushalten geht, sondern um Strukturen und Haltungen, die Lernen, Anpassung und Kooperation fördern:
➡️ Ein wichtiges Beispiel sind Lernschleifen: Organisationen, die nach Krisen oder Projektschwierigkeiten nicht nach Schuldigen suchen, sondern sich fragen „Was hat funktioniert, was ändern wir konkret beim nächsten Mal?“, stabilisieren sich deutlich schneller. Dieses bewusste, aber pragmatische Lernen unterscheidet resiliente Organisationen von solchen, die in endlosen Analyse- oder Rechtfertigungsschleifen verharren.
➡️ Genauso zentral ist die Rolle von Kommunikation. Gerade in unsicheren Zeiten erleben Mitarbeitende Stress und Verunsicherung nicht primär durch die Herausforderung selbst, sondern durch fehlende Orientierung. Resiliente Organisationen stellen daher sicher, dass Informationen transparent fließen, Entscheidungsprozesse nachvollziehbar sind und die Menschen spüren: „Wir werden gesehen, und wir wissen, wohin die Reise geht.“ Diese psychologische Sicherheit ist ein unsichtbarer, aber entscheidender Puffer gegen Überforderung.
➡️ Ein drittes Element betrifft die Verteilung von Belastungen. Organisationen, die Resilienz ernst nehmen, achten darauf, dass nicht einzelne Teams oder Personen dauerhaft überlastet sind. Statt auf Helden und Heldinnen zu setzen, die in der Krise „noch eine Schippe drauflegen“, gestalten sie Strukturen, in denen Arbeit auf viele Schultern verteilt wird, Kapazitäten bewusst gesteuert werden und Pausen als Teil der Leistungsfähigkeit verstanden werden.
Das Entscheidende dabei: Resilienz Programme entfalten nur dann Wirkung, wenn sie nicht isoliert auf Individuen abzielen, sondern das System als Ganzes verändern. Ein Workshop oder eine Trainingsreihe allein reicht nicht aus, wenn die Rahmenbedingungen unverändert bleiben. Studien zeigen, dass die Kombination aus individueller Kompetenzentwicklung und strukturellen Anpassungen – also einer Kultur des Lernens, klarer Kommunikation und fairer Ressourcennutzung – den größten Effekt hat.
Im nächsten p4d Kitchen Talk am 18.11.2025 um17:00 gehen wir diesen Fragen nach: Welche Dimensionen machen Teams und Organisationen resilient? Wie gelingt es, nicht nur Krisen zu überstehen, sondern Veränderungen aktiv zu gestalten? Diskutiert in kleiner Runde mit Annette Vennebusch und Katrin Eckert!