Oh, wie toll, ein Konflikt!
Am 9. Juli hatten wir wieder einen spannenden und intensiven Kitchen Talk: Konflikte als Chance und Ressource und wie man eine anschlussfähige Streitkultur gestaltet.
Dorothea Kriele und Dr. Brigitte Schwinge, die Gastgeberinnen des Kitchen Talks, haben sehr spannend über ihren Zugang und ihre Perspektiven auf das Thema „Konflikt“ berichtet. Auf der einen Seite eher aus der klassischen juristischen Mediation kommend, auf der anderen Seite aus der Wirkungsforschung in Bezug auf Organisationskultur. Sehr anschaulich haben beide die unterschiedlichen Bearbeitungsansätze für Störungen und Konflikte im Arbeitskontext in einem Konfliktnavigator skizziert:
Die klassische „Mediation“ auf der persönlichen Ebene, die konkrete Streitthemen zwischen Individuen besprechbar macht.
Parallel dazu auf der kulturellen Ebene strukturelle Fragen in Bezug auf Prozesse und die Klärung von Konflikten an „Schnittstellen“.
Letztendlich befruchten sich beide Perspektiven, die sehr häufig ineinandergreifen und helfen, den Common Ground für die Zusammenarbeit von Teams zu gestalten. Umgekehrt: Haben sich Teams zu wenig mit ihrem Common Ground beschäftigt, steigt die Gefahr von Konflikten!
Es gab viel Austausch zu den Fragen, welche Art von Konflikten die Gäste gerade beschäftigen. „Typische“ Konflikte sind die als Zielkonflikte in einer Organisation zu Diskussion und zum Ringen für das Beste der Gesamtorganisation dienen. Grundsätzlich führt die Flucht auf die Sachebene vielleicht zum vorübergehenden Erkalten eines Konflikt, dieser wird gleichzeitig sehr sicher wieder aufbrechen, wenn die dahinter liegenden Themen nicht besprochen werden.
Ebenso spielen Machtdynamiken eine große Rolle und die Souveränität von Führungskräften, die sich nicht scheuen, externe oder interne Hilfe bei Teamkonflikten anzunehmen. Wir haben uns auch mit der Frage beschäftigt, ob der Begriff „Konflikt“ heute inflationärer als früher gebraucht wird (ist es schon ein Konflikt, wenn ich als Führungskraft eine konstruktiv kritische Rückmeldung gebe?).
Und: Sprechenden Menschen kann geholfen werden- nicht nur informieren, sondern wirklich kommunizieren und sich in die Schuhe des anderen stellen!
Vielen Dank an Brigitte und Dorothea und an unsere aufgeschlossenen und diskussionsfreudigen Gäste. Uns hat der Abend auch wieder viel Spaß gemacht! Bis zum nächsten Mal – schon vormerken – am 18.11. zum Thema „Resilienz“!
Euer p4d Team










